Kennst du dieses Gefühl des Chaos in dir drin? Du bist traurig, dann wütend, erträgst keine Fragen und fühlst dich einsam. Vielleicht schmerzen auch noch deine Brüste, generell fühlt sich dein Körper aufgedunsen an. Manchmal hast du tagelange Kopfschmerzen und kannst nicht mehr richtig schlafen, weil du immer wieder in Schweiss gebadet aufwachst. Du weinst scheinbar grundlos wieder und wieder. Wenn jemand etwas von dir will, fühlst du dich extrem bedrängt und reagierst wütend.
PMS oder der Drachen vor dem sich so viele Frauen fürchten
PMS oder das Prämenstruelle Syndrom macht einem grossen Anteil von uns Frauen das Leben schwer. Die vielfältigen körperlichen und psychischen Symptome prägen nicht selten den Alltag so stark, dass viele Frauen sich absolut ausgeliefert fühlen. Sie fühlen sich, als ob sie nichts mehr unter Kontrolle hätten. Dabei muss das eigentlich gar nicht sein!
Wo bleibt die Ruhe in unserem Leben?
Die Zeit vor der Menstruation ist die Zeit, in der wir Rückschau halten dürfen. Eine naturverbundene Frau, die sich selber vertraut und ihren Körper kennt, geht in dieser Zeit vermehrt in sich und lässt Ruhe zu. Doch warum eigentlich sollen wir Frauen uns zurückziehen und mehr entspannen? Es ist die Zeit vor dem zyklischen Loslassen. Bevor wir alles Erlebte und Erfahrene des letzten Monats mit dem Einsetzen der Menstruation loslassen, bekommen wir die Möglichkeit, zu reflektieren. Dies ist die Chance, Erlebtes, welches uns belastet, zu transformieren und mit dem Blut loszulassen. Wir können endlich reflektieren, wie es uns im vergangenen Monat ergangen ist.
Waldmeditation
Dies geht am Einfachsten indem du meditierst. Wenn du die Meditation auf einem langen Spaziergang durch den Wald machen kannst, umso besser. Der Wald hilft dir mit all den Pflanzen und Bäumen um dich herum, zu dir selber zu finden. In dich hinein zu spüren und anzukommen. Die Bäume bieten dir Schutz. Das Chlorophyll aus den Pflanzen ermöglichen es dir, dass du eine Superportion an Sauerstoff in deinen Körper hinein atmest. Nimm dir bewusst die Zeit, ohne irgendwelche Ablenkungen. Kein Handy, keine Gespräche, keine Begleitpersonen. Geh in dich hinein und spür zuerst einmal, wie es dir geht. Sei mitfühlend mit dir selber. Nimm an, was kommt. Du bist gut so, wie du bist.
Was hat dich die vergangenen Wochen geprägt? Was ist hängen geblieben? Gibt es Verletzungen, die noch wehtun? Einen Streit mit jemandem, den du noch nicht hinter dir gelassen hast?
Hast du dir Zeit für dich selber genommen? Hattest du ein Ohr für die Bedürfnisse deines Körpers und vor allem auch deiner Seele?
Wenn du nun merkst, dass du zu streng mit dir selber warst oder dich selber übergangen hast, dann vergib dir selber. Akzeptiere, dass du so gehandelt hast und lasse es los. Danach kannst du dich ganz bewusst dafür entscheiden, es im kommenden, neuen Zyklus so gut zu machen, wie du eben kannst. Nimm dir bewusst vor, Ruhepausen einzulegen an jedem einzelnen Tag. Sei es nur 5 Minuten auf der Bettkante sitzen am Morgen oder 2 Minuten dich im Stuhl zurücklehnen, die Augen schliessen und tief durchatmen.
Freude und Dankbarkeit
Atme die Waldluft tief ein und lass dann alles Belastende der vergangenen Wochen mit dem Ausatmen los. Versuch mal, dich innerlich zu freuen auf die kommende Blutung. Denn damit bekommst du die Chance, das seelisch und körperlich Belastende aus den vergangenen Wochen einfach aus dir herausfliessen zu lassen. Danach musst du es nicht mehr mit dir herumtragen. Versuch Dankbarkeit in dir zu finden, dass du eine Frau bist und jeden Monat diese Möglichkeit zur inneren Reinigung und Erneuerung bekommst.
Ruhe im Alltag
Einen wichtigen und effektiven Beitrag um die Symptome des PMS zu verringern ist der Einbau von kleinen und grösseren Ruheinseln in deinem Alltag. Während deines ganzen Zyklus, nicht nur in der Phase des PMS. Und das ist jetzt nicht einfach das rumliegen vor dem Fernseher mit einer Packung Chips in deinen Händen. Nein, Ruheinseln sind vielmehr Momente, wo du ganz bewusst eine Tasse würzigen oder blumigen Tee geniesst. Kleine Pausen, in welchen du deinen Atemfluss wahrnimmst. Einige Minuten meditieren pro Tag können eine grosse Veränderung mit sich bringen. Dies muss nicht im Lotussitz auf einem teuer gekauften Kissen sein. Du kannst überall meditieren. Wenn du zum Beispiel an der Kasse in der Schlange stehst, werde ruhig, richte deinen Blick nach innen und beobachte deinen Atem. Einen Teller dampfender Spaghetti vor dir kannst du ganz bewusst wahrnehmen. Den Duft, die Farben und den Geschmack im Mund wahrzunehmen, während du langsam und genussvoll kaust, ist auch eine Meditation. All dies und noch so vieles mehr sind Ruheinseln. Sei einfach kreativ und finde deine ganz eigenen Rückzugsmomente in deinem Alltag. Diese Momente werden einen Einfluss haben auf dein Wohlbefinden in der Zeit vor der Menstruation.